Neue Heimat

In 2 Wochen kann mehr passieren, als man denkt. Genau so lange ist meine Ankunft in meiner neuen Heimat Punta Arenas am Ende der Welt jetzt her. Und in dieser Zeit hab ich mehr erlebt, als ich für möglich gehalten hätte.

Am Flughafen wurde ich richtig herzlich von meinem AFS-Koordinator Maximiliano und meiner neuen Gastfamilie empfangen – es gab viele Umarmungen und Küsschen auf die linke Wange. Für das folgende Jahr hab ich einen Gastvater namens Carlos, eine Gastmutter namens Claudia und einen 15-jährigen Gastbruder namens Carlos Javier – alle 3 sind sehr warmherzig und munter und ich habe mich direkt wohl in meinem neuen Zuhause gefühlt.

Die ersten paar Tage hatte ich frei und konnte sie somit gut für Erledigungen nutzen. Im registro civil haben wir mir einen carnet – einen chilenischen Personalausweis – mit einer persönlichen Nummer, der RUT, beantragt. Man sagt hier, nur wer eine RUT hat, ist ein wahrer Chilene.

Erste Einkäufe

Ansonsten waren wir viel einkaufen – Pantoffeln, Wein und Nutella. Letzteres ist hier sündhaft teuer. Und nicht nur der Nutella-Preis im Supermarkt unterscheidet sich von deutschen Supermärkten. Die Zwiebeln sind hier beispielsweise riesig.

Außerdem gibt es hier Obst und Gemüse, das es in Deutschland nicht gibt – so zum Beispiel gelbe Äpfel, die wie Birnen schmecken, eine antarktische Algenart namens cochayuyo und ein artischocken-artiges Gemüse namens alcachofa.

Probar, probar, probar

Muss man alles mal probiert haben. Das ist hier sowieso mein Motto: Alles ausprobieren und nicht bereuen, etwas nicht versucht zu haben. Man sollte immer offen für Neues sein – so entdeckt man die besten Sachen im Leben. Auf diese Weise hab ich zum Beispiel auch heraus gefunden, dass ich Thunfisch gar nicht mehr so ekelhaft finde, wie früher und dass mango sour einer der leckersten Cocktails ist, die es gibt.

Viel zu viel

In meinen ersten Tagen hier in Punta Arenas hab ich natürlich noch viel mehr neues kennen gelernt und erlebt. Viel zu viel, um alles in einen Beitrag zu packen. Aber ein Blog lebt ja glücklicherweise von vielen Beiträgen.