Ende der Reise

Nachdem ich über 8 Wochen lang durch Chile getrieben bin, bin ich jetzt wieder wohlbehalten und mit einem Haufen neuer Erfahrungen im Gepäck zurück in Punta Arenas.

Wo der Wind weht

So schön meine Reise auch war, genauso anstrengend war sie auch. Dementsprechend hab ich mich auch darauf gefreut, wieder zurück nach Punta Arenas zu kommen. Als ich aus dem Flugzeug ausgestiegen bin und mir erstmal ein heftiger Windstoß entgegen kam, hat mich tatsächlich das Heimat-Gefühl ergriffen.

Erste Woche zuhause

Die erste Woche zurück habe ich mich dann erstmal ein bisschen ausgeruht und viel Zeit mit meinem Gastvater Carlos verbracht. Ihn habe ich in den letzten 2 Monaten echt vermisst – das gemeinsame Lachen oder gemütliche Filmabende zusammen haben wir die letzte Woche aber gut nachgeholt.

Außerdem habe ich mich mit meiner Freundin Anto in der Sky-Bar getroffen. Nachdem wir uns die Magen vollgeschlagen und die Aussicht genossen haben, sind wir dann noch ein bisschen an der costanera entlang gelaufen bis zu einem halb versunkenen Schiff, das wohl auch eines der Wahrzeichen Punta Arenas´ist. Das Besondere daran ist, dass lediglich der mittlere Teil des Schiffs im Meer liegt. Bug und Heck ragen heraus.

Neben Anto habe ich 2 Tage später auch meine Freundin Cami getroffen. Mit ihr war ich nachmittags gemütlich einen Kaffee trinken – wir haben immer etwas zu reden.

Isla Magdalena

Gestern, an meinem vorletzten freien Tag, habe ich mich dann endlich auf zur berühmten Pinguin-Insel Isla Magdalena gemacht. Nachdem ich im Dezember schon 2 Versuche, die aufgrund des starken Windes gescheitert sind, gestartet hatte, stand gestern nichts im Weg und das Schiff legte früh am Morgen ab.

Auf der Fahrt habe ich mich mit einem Chilenen, einem Argentinier und einem US-Amerikaner unterhalten und interessante und auch lustige Geschichten von ihnen gehört – sehr sympatisch. Das ist eines der schönen Dinge am Reisen. Man lernt Menschen und ihre Geschichten aus aller Welt kennen.

Auf der Insel angekommen, sind wir eine Stunde lang umher gelaufen und haben den Pinguinen beim umherlaufen zugeschaut. Es ist sehr beeindruckend, nur wenige Zentimeter vom einem freilebenden Pinguin auf einer Insel mitten in der Magallanstraße entfernt zu stehen. Manche haben gegessen, manche haben sich geputzt und manche haben in einer der vielen kleinen Erdhöhlen auf der Insel geschlafen.

Viel gesehen

Neben den Magallan-Pinguinen gab es auch ganz viele Vögel und sogar einen Leuchtturm auf der Isla Magdalena zu sehen. Auf der Nachbarinsel, der Isla Martha, konnte man dann sogar noch Seelöween beim Wind tanken zu sehen. Die Sonne war leider hinter Wolken verschwunden.

Und als ob das noch nicht genug Highligths für den Tag gewesen wären, hat mich die Tour-Leiterin später auf dem Schiff noch gefragt, ob ich eine Ansage auf deutsch für alle deutsch-sprachigen Tour-Teilnehmer machen kann. Gesagt, getan.

War alles in allem ein sehr, sehr schöner Tag, an dem ich meine 2. Heimat hier noch besser kennen gelernt habe.

Vielfältiges Land

Doch Punta Arenas und seine Umgebung sind jetzt nicht mehr die einzigen Orte in Chile, die ich näher kennen gelernt habe. Von der patagonischen Insel Chiloé im Süden des Landes bis hin zur sonnigen Wüste im Norden Chiles habe ich viel gesehen, viel von seinen Bewohnern gehört, viele Naturphänomen miterlebt und mich jeden Tag auf´s neue von der Vielfalt des Landes beeindrucken lassen.

Da meine Berichte darüber den Rahmen eines Blog-Beitrags sprengen würden, habe ich mich dafür entschieden, die nächsten Tage nach der Arbeit immer wieder kleine Reiseberichte zu schreiben, in denen ich dann auf eine bestimmte Region Chiles eingehe. So lernt man das Land sicher besser kennen, als in einem riesigen, unübersichtlichen Bericht.

Bis dahin genieße ich weiterhin die Zeit im schönen Punta Arenas.