Die wichtigen Dinge
Die Lieblingspfannkuchen vom Papa oder die guten Bratkartoffeln vom Opa? Das sind definitiv Dinge, die meine Geschmacksknospen hier in Punta Arenas vermissen. Doch auch die chilenische Küche hat einiges zu bieten. Lange Rede, kurzer Sinn. Es wird mal wieder Zeit, über Essen zu reden.
Geschmacksexplosionen
Inzwischen habe ich 2 leckere Mittagessen in einem der größten Hotels der Stadt, dem Dreams, direkt an der Magellanstraße hinter mir. Diverse Salate eröffneten das Buffet – sie reichten von gebratenem Gemüse über Wurstsalat und Kartoffelsalat bis hin zu Zwiebelringen. Da war man schon fast satt, bevor der Hauptgang begonnen hat. Der hatte es dann auch nochmal in sich. Neben verschiedenen Fleischarten wie Schwein, Huhn oder Lamm gab es auch regionale Köstlichkeiten am Buffet. So habe ich endlich das regionale Gemüse alcachofa mit Mais probieren können – leider nicht ganz mein Fall. Die Krone haben dann aber die Nachspeisen dem Mittagessen aufgesetzt. Da gab´s eine Riesen-Auswahl an kleinen Küchlein und in Cremes getauchten Obststücken.
Ich bin selten zuvor so satt gewesen. Nicht mal beim Festessen mit leckerer Torte und anderen süßen und salzigen Leckereien am Geburtstag meines Gastvaters.
Süß, süß und noch mehr süß
Doch das waren nicht die einzigen Süßigkeiten, die ich in den letzten Wochen verputzt hab. Mit meinen neu gewonnenen Freunden habe ich nämlich auch Marshmallows am Lagerfeuer gegrillt und auf amerikanische Weise mit Keks und Schokolade gegessen. Außerdem war ich in einem Café und habe chilenischen Apfelstrudel probiert – himmlich-, in der chocolatta hier in Punta Arenas auf eine heiße Schokolade mit churros de manjar – genauso himmlich – sowie in einem Bäcker-ähnlichen Laden, wo wir Kuchen und cocadas gekauft haben – ebenfalls himmlich.
Speisen von der Magellanstraße
Des Weiteren kam ich inzwischen auch in den Genuss, die Nähe zum Meer im Essen zu spüren. Im Centro de Rehabilitación haben wir letzt Pasta selbst gemacht – viel leckerer als gekaufte Nudeln – und diese nicht nur mit Schinken und Käse gefüllt, sondern auch mit Meeresfrüchten. Ich war ja nie der große Nudel-Fan und auf Meeresfrüchte hatte ich mich zuvor auch nicht wirklich eingelassen. Deshalb hat mich die Pasta echt positiv überrascht.
Genauso wie das erste Sushi meines Lebens. Bis vor 2 Wochen habe ich mich nie getraut, rohen Fisch in so einer komischen Verpackung aus Algen zu essen. Als mein Arbeitskollege Benja dann aber Sushi zum Mittagessen auf die Arbeit bestellt hat, habe ich´s einfach mal probiert. Das kalte Sushi mit rohem Fisch war echt gewöhnungsbedürftig, aber das warme, panierte Sushi mit Garnelen hat mir erstaunlicherweise gut geschmeckt.
Immer wieder was Neues
Das „marines Highlight“ hier in Punta Arenas Küche waren für mich jedoch die centollas. Das sind in der Antarktis heimische Königskrabben. Der erste Biss in eine ihrer Zangen hat mich sehr, sehr viel Überwindung gekostet, da man sogar noch kleine Tentakel dran gesehen hat, aber es hat sich gelohnt. Das Fleisch war, bis auf ein paar Gräten, sehr weich und der Geschmack köstlich.
Da sieht man wieder einmal mehr, dass man neue Sachen einfach ausprobieren muss.
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