Erneut in Santiago

In Italien führen alle Wege nach Rom, in Chile führen alle Wege nach Santiago. Irgendwie kommt man immer wieder dahin. So hat es auch mich auf meiner Reise nach 22 Stunden Busfahrt wieder in die Hauptstadt verschlagen.

Ehrlich gesagt gefiel mir Santiago im Winter besser als im Sommer. Diesmal war die Stadt sehr voll und aufgrund der bergigen Umgebung wie ein Hexenkessel, in dem sich die Hitze anstaut – kaum auszuhalten.

Freunde sehen

Nichtsdestotrotz hatte ich 3 tolle Tage dort, da ich mich sowohl mit 2 anderen AFS-Freiwilligen aus Deutschland sowie meiner Fruendin Cami aus Punta Arenas getroffen habe.

Die beiden AFSler haben mir ein bisschen mehr von der Stadt gezeigt. So sind wir beispielsweise in das riesige Shopping-Center costanera gegangen, welches gleichzeitig das höchste Gebäude Südamerikas ist. Anschließend sind wir durch das umgangssprachloch als Sanhattan bezeichnete Stadtviertel geschlendert und haben die Abendluft genossen. Deutlich kühler war die zwar nicht, aber man hat den Unterschied immerhin gespürt.

Durch die ganze Stadt

Mit Cami habe ich den Hügel San Cristobal mit seiner Kirche auf dem Gipfel inmitten Santiagos besucht. Von dort aus hat man einen tollen Blick auf die riesige Stadt. Ihre Weite macht einen schon ein bisschen sprachlos – tausende von Gebäuden wohin das Auge reicht, umgeben von Bergen wohin das Auge reicht.

In eines dieser Gebäude hat es uns dann nach einem stärkenden Mittagessen sowie einem Verdauungsspaziergang durch den Park im Künstlerviertel bellavista gezogen. Wir haben das Nationalmuseum im Zentrum der Stadt besucht, um ein wenig über die Geschichte Santiagos zu lernen. Schließlich war es die 1. Stadt Chiles.

Da Cami und ich an diesem Tag viel gelaufen und Treppen gegangen sind, haben wir uns gegen Ende des Tages nicht nur ein Eis der hier bekannten Sorte harina tostada im offiziell leckersten Eisladen Chiles gegönnt, sondern uns auch noch in ihrem Pool abgekühlt und in der Abendsonne gelegen. Noch vor Sonnenuntergang bin ich dann mit der U-Bahn wieder zurück in mein Hostel gefahren.

Schöne Abende

Das Hostel hatte einen Balkon mit Wahnsinnsblick auf Santiagos plaza de armas. Dort habe ich abends immer gesessen, mich mit anderen Reisenden unterhalten und dabei den Straßenkünstlern auf dem Platz unter uns bei ihren Kunststücken zugeschaut – so ließen sich die Abende bis zu meiner Weiterreise natürlich gut aushalten.